des Krieges. Die grauen Strümpfe meiner Mutter haben Löcher.
Ihre Schuhe sind durchgetreten. Der Kragen und die Manschetten der
weißen Bluse sind schmutzig. Meine Mutter hat keine andere Bluse.
Manchmal wäscht sie die Bluse aber sie kann sie nicht immer waschen.
sie hat keine Zeit. Ihr Gesicht ist blaß. Meine Mutter ist erschöpft.
Sie ist am Ende, das Ende wird bald kommen, sie weiß es noch nicht,
aber sie weiß es doch. Hand, die den Bleistift hält, zittert.
Sie sitzt in einem Käfig. Der Käfig ist eng. Meine Mutter kann sich
dem in Käfig nicht rühren. Eine Glühbirne glüht, sie hitzt, es ist
viel zu hell. Meine Mutter beugt sich aus dem Soufflierkasten des
Putbusser Sommertheaters und flüstert aber mit einem lFlüstern das
ein flüsterndes Schreien ist des Text aus dem Klavierauszug, den
Text der lustigen Operette. Die Sänger haben den Text nicht ge -
lernt. Sie bewegen sich unsicher auf der Bühne. Meine Mutter sieht
ihre Füße. Erst wenn sie zu ihnen aufblickt sieht sie ihre Gesich-
ter. Die Gesichter sind fordernd, sie sind vorwurfsvoll. Die Gesich-
ter der Sänger sagen, daß sie die Worte, die meine Mutter flüstert
oder schreit nicht verstehen, die Sänger öffnen den Mund, ihre Augen
sind ratlos oder wütend. Die Probe zieht sich hin. Der Regisseur
schimpft, er liegt im Bett, er umarmt die Soubrette, warmes Fleisch
weiße Arme ein kalkweiß gepudertes Gesicht, der Regisseur geht mit
den Sängern zum Skat, er schimpft zu meiner Mutter hinunter, Herr
Kittel, er macht den Buffo, er hopst herum, alle nun untergefaßt,
die Beine hoch, das Finale, die Liebe die Liebe ist eine Himmers -
macht.
Ihre Schuhe sind durchgetreten. Der Kragen und die Manschetten der
weißen Bluse sind schmutzig. Meine Mutter hat keine andere Bluse.
Manchmal wäscht sie die Bluse aber sie kann sie nicht immer waschen.
sie hat keine Zeit. Ihr Gesicht ist blaß. Meine Mutter ist erschöpft.
Sie ist am Ende, das Ende wird bald kommen, sie weiß es noch nicht,
aber sie weiß es doch. Hand, die den Bleistift hält, zittert.
Sie sitzt in einem Käfig. Der Käfig ist eng. Meine Mutter kann sich
dem in Käfig nicht rühren. Eine Glühbirne glüht, sie hitzt, es ist
viel zu hell. Meine Mutter beugt sich aus dem Soufflierkasten des
Putbusser Sommertheaters und flüstert aber mit einem lFlüstern das
ein flüsterndes Schreien ist des Text aus dem Klavierauszug, den
Text der lustigen Operette. Die Sänger haben den Text nicht ge -
lernt. Sie bewegen sich unsicher auf der Bühne. Meine Mutter sieht
ihre Füße. Erst wenn sie zu ihnen aufblickt sieht sie ihre Gesich-
ter. Die Gesichter sind fordernd, sie sind vorwurfsvoll. Die Gesich-
ter der Sänger sagen, daß sie die Worte, die meine Mutter flüstert
oder schreit nicht verstehen, die Sänger öffnen den Mund, ihre Augen
sind ratlos oder wütend. Die Probe zieht sich hin. Der Regisseur
schimpft, er liegt im Bett, er umarmt die Soubrette, warmes Fleisch
weiße Arme ein kalkweiß gepudertes Gesicht, der Regisseur geht mit
den Sängern zum Skat, er schimpft zu meiner Mutter hinunter, Herr
Kittel, er macht den Buffo, er hopst herum, alle nun untergefaßt,
die Beine hoch, das Finale, die Liebe die Liebe ist eine Himmers -
macht.