22.5.1963
geschrieben, von der Seilerbahn raspelt die Winde des Sei-
lers, ihr in den Gräbern in Etruskien, vom Hanfflechter ge-
bunden, gelöst, in den Hades geborgen, und der Maurer kommt
und holt den Plan und mischt den weissen Sand und den kit-
tenden Kalk, und der Zimmermann zimmert das Gerüst und die
Form und den Sarg, am Mittag riecht die Stadt nach Bratflun-
dern, am Abend nach Räucheraal aus Susemiels Laden, Colo-
nialwaren, ff. Delikatessen, und das Geld reicht nicht für
das stolze Steinbecker Tor, und die Stadt wird müde des Erhabenen, die
Stadtväter sagen, mit allem Respekt, zwei Säulen ge sind ge-
nug, Cäsar und Alexander sind nicht vergessen in Greifswald,
doch der schwere Giebel, der Sarkophag aus Quadersteinen,
das Hünengrab, das nichts enthält als die umschlossene Leere
oder die Sage vom grossen Ahn, lastet zu den Seiten des Steinbecker To-
res schwer auf den wahren Trägern, den unscheinbaren gedrun-
genen grauen Sockeln aus gemeinem Mörtel.
geschrieben, von der Seilerbahn raspelt die Winde des Sei-
lers, ihr in den Gräbern in Etruskien, vom Hanfflechter ge-
bunden, gelöst, in den Hades geborgen, und der Maurer kommt
und holt den Plan und mischt den weissen Sand und den kit-
tenden Kalk, und der Zimmermann zimmert das Gerüst und die
Form und den Sarg, am Mittag riecht die Stadt nach Bratflun-
dern, am Abend nach Räucheraal aus Susemiels Laden, Colo-
nialwaren, ff. Delikatessen, und das Geld reicht nicht für
das stolze Steinbecker Tor, und die Stadt wird müde des Erhabenen, die
Stadtväter sagen, mit allem Respekt, zwei Säulen ge sind ge-
nug, Cäsar und Alexander sind nicht vergessen in Greifswald,
doch der schwere Giebel, der Sarkophag aus Quadersteinen,
das Hünengrab, das nichts enthält als die umschlossene Leere
oder die Sage vom grossen Ahn, lastet zu den Seiten des Steinbecker To-
res schwer auf den wahren Trägern, den unscheinbaren gedrun-
genen grauen Sockeln aus gemeinem Mörtel.