hing der Kaiser, hingen Hindenburg und Ludendorff. der Kai-
der und seine Feldherrn beugten sich über eine die Generalstabs-
karte. Sie hatten Grosses mit mir vor. Die roten Aufschläge
ihrer Waffenröcke hatten das Fieber meiner Grippe entfacht.
Der Heldentod war ein glühender [unlesbar] Moloch mit drei feurigen stumpfen Köpfen. Aspi-
rin, hatte der stramme Stabsarzt gesagt gerufen und war am selben
Abend noch an meiner Grippe gestorben. Auch gegen den Stabs-
arzt hatte mich Gott beschützt. Am Fahnenmast wehte die rote
Fahne. Sie wehte nebeltriefend, schwer, plump arm lustlos + ratlos im kalten
Wind. Natürlich wehte sie auch anmassend, grell und verheissungs-
voll und der grauen Novemberluft. Mir bedeutete das Zeichen
nichts, aber es verkündete mir viel, es sagte mir, dass es
ein Wunder gab, dass ich frei war, dass ich den Heldentod und
den Grippetod besiegt hatte, dass ich nach Hause durfte, dass
ich den Krieg gewonnen hatte.
Meine Mutter kam mich abzuholen. Sie trat in die Tür des Saals,
sie blieb stehen, sie wirkte schüchtern, sie schloss schüch-
tern die Tür hinter sich, sie blickte mich an, sie erschrak,
mein Anblick schien sie zu erschrecken, ich merkte es, sie zö-
gerte an der Front der Betten vorbei. sie blickte weg, sie
war verlegen, und ich spürte meine Schwäche, liebte sie mich,
wie konnte man mich lieben, ich vermochte mich kaum auf den
Beinen zu halten, ich verwickelte mich in dem langen blauweiss-
gestreiften peeussischen Barchenthemd, der Saal kreiste, schwankte die
Betten, der Kaiser, Hindeburg, Ludendorff tanzten im Kreis,
ich wollte meiner Mutter entgegenlaufen, ich fühlte mich fallen,
ich fühlte mich gegen meine Mutter fallen, ich sah mich den
Kopf gegen ihren Leib pressen, ich hörte mich schluchzen,
Gamaschen-
köpfen,
der und seine Feldherrn beugten sich über eine die Generalstabs-
karte. Sie hatten Grosses mit mir vor. Die roten Aufschläge
ihrer Waffenröcke hatten das Fieber meiner Grippe entfacht.
Der Heldentod war ein glühender [unlesbar] Moloch mit drei feurigen stumpfen Köpfen. Aspi-
rin, hatte der stramme Stabsarzt gesagt gerufen und war am selben
Abend noch an meiner Grippe gestorben. Auch gegen den Stabs-
arzt hatte mich Gott beschützt. Am Fahnenmast wehte die rote
Fahne. Sie wehte nebeltriefend, schwer, plump arm lustlos + ratlos im kalten
Wind. Natürlich wehte sie auch anmassend, grell und verheissungs-
voll und der grauen Novemberluft. Mir bedeutete das Zeichen
nichts, aber es verkündete mir viel, es sagte mir, dass es
ein Wunder gab, dass ich frei war, dass ich den Heldentod und
den Grippetod besiegt hatte, dass ich nach Hause durfte, dass
ich den Krieg gewonnen hatte.
Meine Mutter kam mich abzuholen. Sie trat in die Tür des Saals,
sie blieb stehen, sie wirkte schüchtern, sie schloss schüch-
tern die Tür hinter sich, sie blickte mich an, sie erschrak,
mein Anblick schien sie zu erschrecken, ich merkte es, sie zö-
gerte an der Front der Betten vorbei. sie blickte weg, sie
war verlegen, und ich spürte meine Schwäche, liebte sie mich,
wie konnte man mich lieben, ich vermochte mich kaum auf den
Beinen zu halten, ich verwickelte mich in dem langen blauweiss-
gestreiften peeussischen Barchenthemd, der Saal kreiste, schwankte die
Betten, der Kaiser, Hindeburg, Ludendorff tanzten im Kreis,
ich wollte meiner Mutter entgegenlaufen, ich fühlte mich fallen,
ich fühlte mich gegen meine Mutter fallen, ich sah mich den
Kopf gegen ihren Leib pressen, ich hörte mich schluchzen,
Gamaschen-
köpfen,
