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nach dem Gewitterregen der letzten Nacht, dieser Urwald
kleiner Pflanzen, grüne überlappende Blätter die rauhgraue
Gewölbe bildeten, in denen die Erdkröte saß, und das Kind,
ein Riese, beugt sich über die Welt, ein Gott, der vertrei-
ben konnte oder gewähren lassen, doch das eingelegte Fleisch
erinnert besser nicht an das Kalb, an seinen demütigen Blick,
das staubtrockene Fell, dies ist die Hand, die dich streichelte,
meine Hand, die das Fleisch zum Munde führt, eine alte Schuld,
vom Naturrecht gebilligt, schließlich schon nicht mehr organisch,
ein Vorgang wie er in den Gesetzen steht. Sie geht über die
kleine Brücke aus morschem Holz, will zum alten Wall, es ist
ihr letzter Spaziergang, sie kann es nicht wissen, und auch
ich nicht, und doch sind wir uns darüber klar, zum letzten Mal
ist sie von ihrem Bett aufgestanden, ein milder Tag im Januar,
wie er manchmal zwischen den Frösten kommt, der Himmel ist
reingefegt von allen Wolken und bebt Unendlichkeit, und sie
erwartet etwas von mir, eine Hilfe zum Sterben, eine Sinn-
gebung, ich weiß es, ihr Leben soll einen Sinn bekommen, den
sie verstehen kann, oder ich soll ihr Leben rechtfertigen,
so wie ich dastehe auf dieser Brücke, in einem abgetragenen
Mantel, mit lange nicht geschnittenem Haar, existenzlos,
jeder sagte ohne Zukunft, doch es ist ein Wort nur, ein Blick
vielleicht, selbst eine kleine zurückhaltende Gebärde meiner
Hand auf die sie hofft, und ich sage nichts, ich blicke sie
gar nicht an, ich bewege mich nicht, nicht auf sie zu, eher
von ihr weg, ich weiß das alles, ich unterdrücke sogar mühsam
ein Weinen, und doch ist die Begegnung mir peinlich, hält
mich auf, lenkt mich ab, von was, von nichts, ich weiß nichts
und ich merke dies prägt sich mir ein, und vielleicht rede ich
dann, viel, unsinnig, blicke umher, auf zum Himmel, von der
Brücke hinunter zum schmutzigen Eis des Grabens, stelle mit
erregten Gesten, etwas dar, was meinerEmpfindung völlig wider-
spricht. Ich empfinde einen brennenden Schmerz, ich empfinde
nichts.
nach dem Gewitterregen der letzten Nacht, dieser Urwald
kleiner Pflanzen, grüne überlappende Blätter die rauhgraue
Gewölbe bildeten, in denen die Erdkröte saß, und das Kind,
ein Riese, beugt sich über die Welt, ein Gott, der vertrei-
ben konnte oder gewähren lassen, doch das eingelegte Fleisch
erinnert besser nicht an das Kalb, an seinen demütigen Blick,
das staubtrockene Fell, dies ist die Hand, die dich streichelte,
meine Hand, die das Fleisch zum Munde führt, eine alte Schuld,
vom Naturrecht gebilligt, schließlich schon nicht mehr organisch,
ein Vorgang wie er in den Gesetzen steht. Sie geht über die
kleine Brücke aus morschem Holz, will zum alten Wall, es ist
ihr letzter Spaziergang, sie kann es nicht wissen, und auch
ich nicht, und doch sind wir uns darüber klar, zum letzten Mal
ist sie von ihrem Bett aufgestanden, ein milder Tag im Januar,
wie er manchmal zwischen den Frösten kommt, der Himmel ist
reingefegt von allen Wolken und bebt Unendlichkeit, und sie
erwartet etwas von mir, eine Hilfe zum Sterben, eine Sinn-
gebung, ich weiß es, ihr Leben soll einen Sinn bekommen, den
sie verstehen kann, oder ich soll ihr Leben rechtfertigen,
so wie ich dastehe auf dieser Brücke, in einem abgetragenen
Mantel, mit lange nicht geschnittenem Haar, existenzlos,
jeder sagte ohne Zukunft, doch es ist ein Wort nur, ein Blick
vielleicht, selbst eine kleine zurückhaltende Gebärde meiner
Hand auf die sie hofft, und ich sage nichts, ich blicke sie
gar nicht an, ich bewege mich nicht, nicht auf sie zu, eher
von ihr weg, ich weiß das alles, ich unterdrücke sogar mühsam
ein Weinen, und doch ist die Begegnung mir peinlich, hält
mich auf, lenkt mich ab, von was, von nichts, ich weiß nichts
und ich merke dies prägt sich mir ein, und vielleicht rede ich
dann, viel, unsinnig, blicke umher, auf zum Himmel, von der
Brücke hinunter zum schmutzigen Eis des Grabens, stelle mit
erregten Gesten, etwas dar, was meinerEmpfindung völlig wider-
spricht. Ich empfinde einen brennenden Schmerz, ich empfinde
nichts.
