18.5.1962
nacht geschlagen, drei Türme wachten über uns Sankt No
Nicolai Sankt Jakob Sankt Marien, ihre Uhren hatten den
letzten Schlag getan und den Tag in jenes Nichtmehr ge-
stossen über die Grenze die wir gerade noch zu erkennen
glauben unfassbar nun unseren Sinnen und trostlos die
Stunde nicht genutzt der Tag nicht gelebt nicht bestanden
im Licht in Schwärze gesunken unwiederbringlich und ver-
loren. Die Strassen waren leer die Plätze waren leer die
Häuser waren Särge, nebeneinander gereiht. Der Schritt
hallte, Echo kam, polterte die Fischfrauen schliefen mit den Fischen,
der Fischmarkt war ein Fischmund, stumm. Das Rathaus war agonierte
ohne Rat, sein hoher einmal stolzer Giebel bürgerte bröckelte, langsam
mählich stetig. Gottes Mühlen wenn einer fromm war. Schat-
ten wenn Mond war, Lichtblumen wo eine Gaslaterne summte.
Ich machte es für Geld. Die Greisin gab mir eine Million
oder sie schenkte mir eine Milliarde sie überschütete mich
mit astromonischen Verdienst und auf dem nachlässig ge-
druckten pressfrischen und doch schon so schmutzigen Schei-
nen versicherten würdige Herren (wahrhaftig sie schämten sich nicht) dass sie irgendwo irgend-
wann oder zu jeder Stunde an irgendwelchen Schaltern eine
Million oder eine Milliarde oder selbst eine Billion gegen
dies feile Papier in Gold auszahlen wolltten, ich weiss es nicht
mehr, ich fand ihre Schalter nicht oder ich fand sie zur
falschen Stunde, doch sie blieben unerschüttert, ernste
schamlose Herren, und bedrohteh jedermann mit Zuchthaus der es wagen
wollte verrückt genug sein sollte ihre grossartigen nichtsnutzigen Scheine zu fälschen oder nachzu-
ahmen. Ich hätts in den Rinnstein werfen sollen. Die Grei-
sin fürchtete sich, und sie klammerte sich an die Hoffnung
nacht geschlagen, drei Türme wachten über uns Sankt No
Nicolai Sankt Jakob Sankt Marien, ihre Uhren hatten den
letzten Schlag getan und den Tag in jenes Nichtmehr ge-
stossen über die Grenze die wir gerade noch zu erkennen
glauben unfassbar nun unseren Sinnen und trostlos die
Stunde nicht genutzt der Tag nicht gelebt nicht bestanden
im Licht in Schwärze gesunken unwiederbringlich und ver-
loren. Die Strassen waren leer die Plätze waren leer die
Häuser waren Särge, nebeneinander gereiht. Der Schritt
hallte, Echo kam, polterte die Fischfrauen schliefen mit den Fischen,
der Fischmarkt war ein Fischmund, stumm. Das Rathaus war agonierte
ohne Rat, sein hoher einmal stolzer Giebel bürgerte bröckelte, langsam
mählich stetig. Gottes Mühlen wenn einer fromm war. Schat-
ten wenn Mond war, Lichtblumen wo eine Gaslaterne summte.
Ich machte es für Geld. Die Greisin gab mir eine Million
oder sie schenkte mir eine Milliarde sie überschütete mich
mit astromonischen Verdienst und auf dem nachlässig ge-
druckten pressfrischen und doch schon so schmutzigen Schei-
nen versicherten würdige Herren (wahrhaftig sie schämten sich nicht) dass sie irgendwo irgend-
wann oder zu jeder Stunde an irgendwelchen Schaltern eine
Million oder eine Milliarde oder selbst eine Billion gegen
dies feile Papier in Gold auszahlen wolltten, ich weiss es nicht
mehr, ich fand ihre Schalter nicht oder ich fand sie zur
falschen Stunde, doch sie blieben unerschüttert, ernste
schamlose Herren, und bedrohteh jedermann mit Zuchthaus der es wagen
wollte verrückt genug sein sollte ihre grossartigen nichtsnutzigen Scheine zu fälschen oder nachzu-
ahmen. Ich hätts in den Rinnstein werfen sollen. Die Grei-
sin fürchtete sich, und sie klammerte sich an die Hoffnung
