Schmisse im Gesicht, waren berufen, die Gesellschaft,
Stützen von Thron und Altar, das Deutsche Reich zu sein.
Nichts zählte außer diesen, die sich hervortaten. Der junge
Commis bei Susemihl, der errötete, wenn sie kam, wär lä-
cherlich, ein Heringsbändiger, auch wenn er für sie den
einen Salzfisch als ihr und ihrer Mutter Mittagbrot mit
der Holzzange aus der schuppenschillernden Lauge holte.
Der Schuster, den sie beschwor beschwören mußte, die
durchgelaufenen Sohlen ihrer Schuhe noch einmal, ein letztes
Mal, zu richten, war kein Mann und genau genommen war er
kein Mensch. Er hatte eine Funktion, er hatte Schuhe zu
machen, weil die Gesellschaft, diese sankrosankte Institu-
tion, zu der Mary nicht gehörte, in der sie sich aber sah,
Fußbekleidungen brauctte. Des Schusters Hand war geschickt,
aber diese Hand zählte nicht. Wenn der Schuster seine
Werkstatt schloß, versank er in die Gesichtslosikkeit der
Gemeinen. Vor der in R Drillich gekleideten Mannschaft auf
dem Exerzierplatz, vor dem roten Backsteinbau der Kaserne,
stand der Leutnant. Ihn grüßte selbst der Borusse mit dem
weißen Stürmer zuerst. Mary war gutmütig. Sie hätte den
Schuster als Bettler bemitleidet. Wäre er wegen Mietschul-
den aus seiner Werkstatt oder seiner Wohnung geworfen wor-
den, hätte sie sein Unglück gerührt, wie ihr eigenes, ihrer
Mutter trauriges Los, sie immer wieder zu Tränen rührte.
Mary war gutmütig, aber der Schuhmacher als Stand, als
Handwerker, war ein unmöglicher Mensch. Da Mary arm war,
verehrte sie den Besitz. Da sie sich deklassiert w fühlte,
bewunderte sie umso mehr die herrschende Klasse. Der Arme
hatte an Brot zu denken. Der Reiche beschäfitgte sich mit
Blumen. Mary ve4suchte sich mit verbundenen Augen (die Bin
Stützen von Thron und Altar, das Deutsche Reich zu sein.
Nichts zählte außer diesen, die sich hervortaten. Der junge
Commis bei Susemihl, der errötete, wenn sie kam, wär lä-
cherlich, ein Heringsbändiger, auch wenn er für sie den
einen Salzfisch als ihr und ihrer Mutter Mittagbrot mit
der Holzzange aus der schuppenschillernden Lauge holte.
Der Schuster, den sie beschwor beschwören mußte, die
durchgelaufenen Sohlen ihrer Schuhe noch einmal, ein letztes
Mal, zu richten, war kein Mann und genau genommen war er
kein Mensch. Er hatte eine Funktion, er hatte Schuhe zu
machen, weil die Gesellschaft, diese sankrosankte Institu-
tion, zu der Mary nicht gehörte, in der sie sich aber sah,
Fußbekleidungen brauctte. Des Schusters Hand war geschickt,
aber diese Hand zählte nicht. Wenn der Schuster seine
Werkstatt schloß, versank er in die Gesichtslosikkeit der
Gemeinen. Vor der in R Drillich gekleideten Mannschaft auf
dem Exerzierplatz, vor dem roten Backsteinbau der Kaserne,
stand der Leutnant. Ihn grüßte selbst der Borusse mit dem
weißen Stürmer zuerst. Mary war gutmütig. Sie hätte den
Schuster als Bettler bemitleidet. Wäre er wegen Mietschul-
den aus seiner Werkstatt oder seiner Wohnung geworfen wor-
den, hätte sie sein Unglück gerührt, wie ihr eigenes, ihrer
Mutter trauriges Los, sie immer wieder zu Tränen rührte.
Mary war gutmütig, aber der Schuhmacher als Stand, als
Handwerker, war ein unmöglicher Mensch. Da Mary arm war,
verehrte sie den Besitz. Da sie sich deklassiert w fühlte,
bewunderte sie umso mehr die herrschende Klasse. Der Arme
hatte an Brot zu denken. Der Reiche beschäfitgte sich mit
Blumen. Mary ve4suchte sich mit verbundenen Augen (die Bin