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Ich meinte, meiner Mutter drohen und ihr zugleich etwas
versprechen zu müssen, damit sie mich aus der Schule ab-
melde, und meine Drohung war, daß ich im Bett liegen bleiben
und nie wieder aufstehen würde, und mein Versprechen war,
daß ich von der Schule befreit, Geld verdienen würde, um
ihr zu helfen. Es wäre aber garnicht nötig gewesen, meiner
Mutter zu drohen und ihr etwas zu versprechen, denn sie war
sich weniger als ich der Bedeutung dieses Schrittes bewußt
und sie war vielleicht, allzu ermüdet vom Kampf um die
Erhaltung unseres Lebens, bereit mich irgendetwas sein
zu lassen, das sich selbst ernähren konnte, nur das, sie
war gewillt, wenn auch entgegen der manchmal und besonders
früher ihr erscheinenden Träume über meine Zukunft, mich
etwas werden, mich in einen Stand gleiten zu lassen, auf
dessen Angehörige sie als Mädchen, selbst noch als Frau,
hochmütig herabgesehen hatte. Sie ahnte begriff nicht, daß ich
ohne Standesbewußtsein war, weder zu den einen auf, noch
zu den anderen hinunter blickte, sondern in allen möglichen
Daseinsformen nur Verkleidungen sah, die mir nicht stehen
würden. Schließlich aber glaubten wir beide, als wir darüber
sprachen, an meine Behauptung, ich würde Geld verdienen.
Und so meinte ich, in das Leben einzutreten und die Kind-
heit abzulegen wie einen unbequemen zu klein gewordenen
Mantel.
Ich meinte, meiner Mutter drohen und ihr zugleich etwas
versprechen zu müssen, damit sie mich aus der Schule ab-
melde, und meine Drohung war, daß ich im Bett liegen bleiben
und nie wieder aufstehen würde, und mein Versprechen war,
daß ich von der Schule befreit, Geld verdienen würde, um
ihr zu helfen. Es wäre aber garnicht nötig gewesen, meiner
Mutter zu drohen und ihr etwas zu versprechen, denn sie war
sich weniger als ich der Bedeutung dieses Schrittes bewußt
und sie war vielleicht, allzu ermüdet vom Kampf um die
Erhaltung unseres Lebens, bereit mich irgendetwas sein
zu lassen, das sich selbst ernähren konnte, nur das, sie
war gewillt, wenn auch entgegen der manchmal und besonders
früher ihr erscheinenden Träume über meine Zukunft, mich
etwas werden, mich in einen Stand gleiten zu lassen, auf
dessen Angehörige sie als Mädchen, selbst noch als Frau,
hochmütig herabgesehen hatte. Sie ahnte begriff nicht, daß ich
ohne Standesbewußtsein war, weder zu den einen auf, noch
zu den anderen hinunter blickte, sondern in allen möglichen
Daseinsformen nur Verkleidungen sah, die mir nicht stehen
würden. Schließlich aber glaubten wir beide, als wir darüber
sprachen, an meine Behauptung, ich würde Geld verdienen.
Und so meinte ich, in das Leben einzutreten und die Kind-
heit abzulegen wie einen unbequemen zu klein gewordenen
Mantel.