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(Sprecher:) Ich stehe vor dem Rektor, ich bin ein Körper, ich habe
eine Seele, aber ich verliere meine Seele, ich muß auf-
passen, daß sie mir nicht entwischt, doch mein Körper hat
auch seine Seele, er hat sie neuerdings und mit dieser
Seele meines Körpers, die meine andere, meine wahre Seele
bedrängt, fühle ich meinen Körper und stehe als Körper in
der Welt. Ich trage keine Unterwäsche, obwohl meine Mutter
will, daß ich sie anziehe, auch wenn das Hemd und die Unter-
hose zerrissen sind, ich habe nur meine gestreifte Kieler
Bluse an, ich trage sie auf dem nackten Leib und eine
kurze blaue Waschhose, ich bin aus diesen Sachen hinausge-
wachsen, es ist Sommer, doch am liebsten möchte ich auch
bei schneidender Kälte mitten im Winter so bloß gehen,
mit nackten Beinen, nackten Schenkeln, um den Frost auf
der Haut und mit dem Frost meinen Körper zu fühlen, der
sich an den zu engen Nähten der Bluse und der Hose reibt
und diese Begrenzung besagt mir, daß ich etwas besitze,
mich, und diese Erkenntnis macht mich mächtig, auch über
den Rektor. Der Rektor ist ein schwerer Mann. Er trägt
sein Haar wie Hindenburg. Er könnte auch Schaftstiefel
tragen, einen Kürass und einen Adlerhelm. Er sitzr schwer
hinter seinem schweren Schreibtisch, und sieht mich aus
kleinen trüben Augen teilnahmslos an. Er riehht nach
kaltem Zigarrenrauch. Das ist die Ausdünstung der Macht.
Auch Kohlenhändler Kleuke riecht so. Auch Kaufmann Susemihl.
Die alten Rechnungen sind nicht beglichen. Die neuen
Rechnungen werden nicht bezahlt. Der Rektor fragt mich
nach meinem Namen.
(Sprecher:) Ich stehe vor dem Rektor, ich bin ein Körper, ich habe
eine Seele, aber ich verliere meine Seele, ich muß auf-
passen, daß sie mir nicht entwischt, doch mein Körper hat
auch seine Seele, er hat sie neuerdings und mit dieser
Seele meines Körpers, die meine andere, meine wahre Seele
bedrängt, fühle ich meinen Körper und stehe als Körper in
der Welt. Ich trage keine Unterwäsche, obwohl meine Mutter
will, daß ich sie anziehe, auch wenn das Hemd und die Unter-
hose zerrissen sind, ich habe nur meine gestreifte Kieler
Bluse an, ich trage sie auf dem nackten Leib und eine
kurze blaue Waschhose, ich bin aus diesen Sachen hinausge-
wachsen, es ist Sommer, doch am liebsten möchte ich auch
bei schneidender Kälte mitten im Winter so bloß gehen,
mit nackten Beinen, nackten Schenkeln, um den Frost auf
der Haut und mit dem Frost meinen Körper zu fühlen, der
sich an den zu engen Nähten der Bluse und der Hose reibt
und diese Begrenzung besagt mir, daß ich etwas besitze,
mich, und diese Erkenntnis macht mich mächtig, auch über
den Rektor. Der Rektor ist ein schwerer Mann. Er trägt
sein Haar wie Hindenburg. Er könnte auch Schaftstiefel
tragen, einen Kürass und einen Adlerhelm. Er sitzr schwer
hinter seinem schweren Schreibtisch, und sieht mich aus
kleinen trüben Augen teilnahmslos an. Er riehht nach
kaltem Zigarrenrauch. Das ist die Ausdünstung der Macht.
Auch Kohlenhändler Kleuke riecht so. Auch Kaufmann Susemihl.
Die alten Rechnungen sind nicht beglichen. Die neuen
Rechnungen werden nicht bezahlt. Der Rektor fragt mich
nach meinem Namen.