seine Mutter blickte wie ins Paradies durch die Einfahrt
aus verklumpten Lehm, geprägt von den Hufen der müden
Ackerpferde, durchschnitten von den eisenbereiften Rä-
dern der Erntewagen, vertrieben, vertrieben aus einge-
bildeter Sicherheit und törichtem Stolz, doch Calderon
fand nicht mehr den Garten Eden, nichts zog ihn hin, und
auf dem Rückweg gegen Abend, Mücken hielten summend Ball
über den verworfenen Tümpeln salziger Nässe, hörte seine
Mutter es rascheln in verderrtem Gras, die Schlangen, er-
schrak sie, die tückischen Ottern des Rosentals, sie
eilte fort, der Himmel finsterte über der Abdeckerei,
Blitz und Donner drohten der Stadt, zogen gegen die be-
rühmte Silhouette des romantischen Malers, da waren die
spielenden Fohlen auf der Weide, die einsamen Männer, die
traurig den Mond betrachteten, die im Hafen ruhenden schla-
fenden Boote, mit ihren Masten zu Afrikas Küsten in Kna-
benträumen, die Türme und Dächer von St. Nicolai, St.
Jakobi und St. Marie drückten schwer die Gemeinde, glichen,
aus rotem Backstein gegen den nie erreichten Himmel ge-
baut, Festungen tollkühner Planung vergreist in Wüste,
Wildnis und Sumpf, und in den Kirchen lagen verlassen die
leeren Schiffe, gebetlose Hallen hinter verschlossenen
Türen, der Gnade der Beichte und Lossprechung entzogen,
lagen die ungeschmückten protestantischen Altäre, die
Kanzeln schulmeisterlicher Prediger, der verlorenen Auf-
stand begrabener Gewissen, während es in den Gassen ringsum
behäbig nach Abendbrot roch, nach Spickaal, nach Brat-
kartoffeln und Fisch, nach Speck und Kleiebrot, nach Buch-
weizengrütze und Klüttegrütt, nach bürgerlicher Bescheidung,
aus verklumpten Lehm, geprägt von den Hufen der müden
Ackerpferde, durchschnitten von den eisenbereiften Rä-
dern der Erntewagen, vertrieben, vertrieben aus einge-
bildeter Sicherheit und törichtem Stolz, doch Calderon
fand nicht mehr den Garten Eden, nichts zog ihn hin, und
auf dem Rückweg gegen Abend, Mücken hielten summend Ball
über den verworfenen Tümpeln salziger Nässe, hörte seine
Mutter es rascheln in verderrtem Gras, die Schlangen, er-
schrak sie, die tückischen Ottern des Rosentals, sie
eilte fort, der Himmel finsterte über der Abdeckerei,
Blitz und Donner drohten der Stadt, zogen gegen die be-
rühmte Silhouette des romantischen Malers, da waren die
spielenden Fohlen auf der Weide, die einsamen Männer, die
traurig den Mond betrachteten, die im Hafen ruhenden schla-
fenden Boote, mit ihren Masten zu Afrikas Küsten in Kna-
benträumen, die Türme und Dächer von St. Nicolai, St.
Jakobi und St. Marie drückten schwer die Gemeinde, glichen,
aus rotem Backstein gegen den nie erreichten Himmel ge-
baut, Festungen tollkühner Planung vergreist in Wüste,
Wildnis und Sumpf, und in den Kirchen lagen verlassen die
leeren Schiffe, gebetlose Hallen hinter verschlossenen
Türen, der Gnade der Beichte und Lossprechung entzogen,
lagen die ungeschmückten protestantischen Altäre, die
Kanzeln schulmeisterlicher Prediger, der verlorenen Auf-
stand begrabener Gewissen, während es in den Gassen ringsum
behäbig nach Abendbrot roch, nach Spickaal, nach Brat-
kartoffeln und Fisch, nach Speck und Kleiebrot, nach Buch-
weizengrütze und Klüttegrütt, nach bürgerlicher Bescheidung,