Stabsarzt gerufen und war am selben Abend noch an meiner
Grippe gestorben. Auch gegen den Stabsarzt hatte mich
Gott beschützt. Am Fahnenmast, am Paradepfahl, auf dem
leeren traurigen Hof wehte die rote Fahne. Sie wehte nebel-
schwer, ratlos, im kalten Wind. Natürlich wehre sie
auch rebellisch, grell und verheißungsvoll in der grauen
Novemberluft. Was kann man Fahnen nicht denken! Mir be-
deutete das Zeichen nichts, aber es verkündete mir viel,
es sagte mir, daß ich gerettet war, daß ich frei war, daß
ich den Kaiser und die Riesen und den Heldentod und den
Grippetod besiegt hatte, daß ich nach Hause durfte, daß
ich den Krieg gewonnen hatte.
Grippe gestorben. Auch gegen den Stabsarzt hatte mich
Gott beschützt. Am Fahnenmast, am Paradepfahl, auf dem
leeren traurigen Hof wehte die rote Fahne. Sie wehte nebel-
schwer, ratlos, im kalten Wind. Natürlich wehre sie
auch rebellisch, grell und verheißungsvoll in der grauen
Novemberluft. Was kann man Fahnen nicht denken! Mir be-
deutete das Zeichen nichts, aber es verkündete mir viel,
es sagte mir, daß ich gerettet war, daß ich frei war, daß
ich den Kaiser und die Riesen und den Heldentod und den
Grippetod besiegt hatte, daß ich nach Hause durfte, daß
ich den Krieg gewonnen hatte.