ergriffen die Zipfel der Macht, zierten die blaue Infan-
terieuniform oder den grauen Arbeitsdrillich mit läppi-
schen Baumwollschnüren, eine schwarz-weiße für den Kom-
paniechef, eine glebe für den Saalaufseher und den bloßen
Schulterknopf, der besser als nicht war, für den Korporal-
schaftsführer. Auf, auf, wo brannte es? Sie warfen uns aus
den Schlar, mich brauchten sie nicht zu jagen, ich bebte
seit Stunden schon wach ihrem Schreien entgegen, ich hatte
den Morgen grauen, den fürchterlichen, neuen Tag des Kai-
ser und königlichen Dienstes kommen sehen, und es hatte
kein Entrinnen gegeben, für alle Ewigkeit schien ich ihnen
ausgeliefert. Im Laufschritt in den Waschsaal, im Lauf-
schritt auf die Latrine, was man auch tat, gescahh gemein-
sam, eifrig, zackig, sinnlos, war im Laufschritt zu melden
und wurde von anderen Laufenden weitergemeldet, und viel-
leicht endeten all diese Meldungen bei seiner Majestät
auf dem Frühstückstisch, im Laufschritt zum Kaffee fassen,
die brauee stinkende Brühe, das Stück glitschige Brot
aus erfrorenen Kartoffeln, ein Klacks blutroter Rübenmar-
melade, heißhungrig im Laufschritt verschlungen, das blähte
und gaste im mageren Gedärm, im Laufschritt hinaus auf den
Hof, angetreten, abgezählt, dass keiner fehle, in Abtei-
lungen marschiert, in Abteilungen rechts schwenkt marsch,
in Abteilung links schwenkt marsch, in Abteilungen kehrt,
der Fahnenappell, die Reichskriegsflagge am Fahnenmast,
der Major im vollem Heimkriegerschmuck, die Leutnants in
feldgrau, was taten sie hier, Verdun war noch nicht ge-
fallen, die Unteroffiziere im bunten Rock, friedenmäßig,
was hatte sie vor dem Graben bewahrt, die Erzieher ih
gesinnungsfesten Joppen, hochgeschlossen, unabkömmlich,
der Institutspfarrer wie ein voller, zorniger Mond, wo
nahm man im vierten Kriegsjahr
terieuniform oder den grauen Arbeitsdrillich mit läppi-
schen Baumwollschnüren, eine schwarz-weiße für den Kom-
paniechef, eine glebe für den Saalaufseher und den bloßen
Schulterknopf, der besser als nicht war, für den Korporal-
schaftsführer. Auf, auf, wo brannte es? Sie warfen uns aus
den Schlar, mich brauchten sie nicht zu jagen, ich bebte
seit Stunden schon wach ihrem Schreien entgegen, ich hatte
den Morgen grauen, den fürchterlichen, neuen Tag des Kai-
ser und königlichen Dienstes kommen sehen, und es hatte
kein Entrinnen gegeben, für alle Ewigkeit schien ich ihnen
ausgeliefert. Im Laufschritt in den Waschsaal, im Lauf-
schritt auf die Latrine, was man auch tat, gescahh gemein-
sam, eifrig, zackig, sinnlos, war im Laufschritt zu melden
und wurde von anderen Laufenden weitergemeldet, und viel-
leicht endeten all diese Meldungen bei seiner Majestät
auf dem Frühstückstisch, im Laufschritt zum Kaffee fassen,
die brauee stinkende Brühe, das Stück glitschige Brot
aus erfrorenen Kartoffeln, ein Klacks blutroter Rübenmar-
melade, heißhungrig im Laufschritt verschlungen, das blähte
und gaste im mageren Gedärm, im Laufschritt hinaus auf den
Hof, angetreten, abgezählt, dass keiner fehle, in Abtei-
lungen marschiert, in Abteilungen rechts schwenkt marsch,
in Abteilung links schwenkt marsch, in Abteilungen kehrt,
der Fahnenappell, die Reichskriegsflagge am Fahnenmast,
der Major im vollem Heimkriegerschmuck, die Leutnants in
feldgrau, was taten sie hier, Verdun war noch nicht ge-
fallen, die Unteroffiziere im bunten Rock, friedenmäßig,
was hatte sie vor dem Graben bewahrt, die Erzieher ih
gesinnungsfesten Joppen, hochgeschlossen, unabkömmlich,
der Institutspfarrer wie ein voller, zorniger Mond, wo
nahm man im vierten Kriegsjahr