MID355-M003-017

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MID355-M003
Absolute Datierung
-
Zuordnung
Notiz ausgewählte Notiz
Kopie
nein
Durchschlag
nein
Emanuel
Ihn als den Mann vor dem Tod nehmen. Auch der Oper düde.
Seine Inszenierungen Routine. Er beneidet den angangenden
Tenor. Der leerlauf seiner Ehe. Fährt er vielleicht
am Abend in einer Kutsche spazieren, die Gattin neben
sich und ihr zu liebe? Sein Verlangen nach Mädchen als
Suche nach der verlorengegangenen Schönheit.
Was tat er, wo war er während des Krieges? Spielte das
Theater?
Welche Verbindung kann es von Emanuel zu dem erzählenden
Ich geben? Der Ehrgeiz des Komponisten? Eine Vermutung,
Der juhge Mensch besitze die Kraft und die Herrlichkeit
der Poesie, die Emanuel noch einmal Schwingen verleihen
könne? Hieruus könnte ein Interesse entstehen, daß zwar
nicht genützt würde, aber doch das Ziel malen könnte.
Die Theatersekretärin: In ihrer Vorstellung ist sie als
junges Mädchen durch Emanuel gefallen. Sie fühlt sich
hierdurch an Emanuel gebunden. Es war von ihm töricht‚
sie in die Stellung der Sekretäring hineinwachsen zu
lassen, wo sie ihn und das Theater zu tyrannisiefen ver-
sucht. Andererseits ist sie Emanuel nützlich. Er braucht
sich um nichts zu kümmern. Ihre Eifersucht ist töricht.
Sie versucht, sich mit Emanuels Frau zu verbünden, um ge-
gen Dritte zu kämpfen, was lächerlich ist. Für Emanuel
ist es lächerlich und lästig;
Seine Hauptbeschäftigung bleigt aber das Zwiegespräch mit
dem Tod. Vielleich/ist er dem dod im Kriege entronnen.
Seine Haupteigenschaft vielleicht Feigheit, die sich
aber wieder überraschend mit Zivilcourage paart. Nicht
Feigheit - Todesfurcht.
Seine Oper - oder der Plan zu ihr - ein Abschnitt seines
Gespräches mit dem Tod. (Könnte sich hier vielleicht‚
als er von seiner Oper spricht, Emanuel dem Ich offenbaren?)