Der Raum ist groß, er ist kalt, er ist auf eine kalte Art warm, er ist dunkel, die schwarzen Möbel machen den Raum dunkel, die schweren schwarzen Möbel machen den Raum nicht klein, sie machen ihn zu einem Gebir<69>ge, die schweren schwarzen Möbel bilden Fronten, der Schrank droht dem Tisch, der Tisch bockt gegen den Sessel, die schweren schwarzen Möbel sind Festungen aus festem schwarzspiegelndem Holz, große schwarze Ritter und kleine schwarze Gefangene spiegelfechten, kleine schwarze Ritter und große schwarze Ungeheuer spiegelfechten, die schwarze Schreibtisch steht auf schwarzen Löwenfüßen, die gedrechselten schwarzen Löwenfuße krallen sich in den schwarzen Teppich ein, gerissen liegt die Wolle des schwarzen Lamms unter den schwarzen Füßen, die schwarze Polstertür schließt das schwarze Universum, draußen bleibt die leiernde lernende leidende Stimme der Klassen, bleibt das Geleier des ABC, bleibt das Geleier des Einmaleins, bleibt der geleierte unbegriffene Lehrsatz der Mathematik, bleibt das geleierte schon durchlöcherte Gesetz der Natur, bleibt der geleierte zusammengesetzte Satz der nichts sagt, bleibt das geleierte von keinem Gott vernommene Kirchenlied, bleibt der geleierte vaterländische Gesang der den Sänger berauscht, bleiben die geleierten Siege Friedrichs des Großen, bleiben geleiert die Siege Bismarcks, bleiben geschmettert die Siege des Kaisers, bleibt ungeleiert das Schweigen über dem Was nun, bleibt eingeleiert der Haß gegen das Jetzt, das ist die Republik, das ist Weimar, das ist Versailles, das ist die schwarze und die rote und die deutsche Schmach, bleibt der abgerissene doch immer fortfließende Strom zu den gefährlichen Stromschnellen dem drohenden <70>Stromfall da die Zeit endet oder sich auflöst oder nie gewesen ist oder wieder anfängt oder wie heute ist, bleibt das große Ungenügend, das dem Kind als Zeugnis mit auf den Weg gegeben wird, draußen bleiben die Gerüche, die das Kind kennt, die es flieht, die es nicht fliehen kann, der Geruch der dicken Zwiebelschmalzstulle, der Blutwurst zwischen den mehlbestreuten Salzkuchen, die es nicht bekommt und nicht will, und die es in den Staub wirft, wenn Hochmut sie ihm reicht, bleiben die strengen Schweiße der Schulangst, die sauren Lerneiferdünste der Streber, die stolzen zerschundenen Knie der ungezogenen Jungen, die sie im Winter dem Frost zeigen.