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Sprecher: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde, und Maria, die sich
Mary nannte, glaubte, daß er auch ihre Stadt geschaffen habe
und in ihr sich sonnte, wenn auch nicht zu verstehen war,
daß er so kalt auf das Unglück blickte, es sei denn, daß
die Unglücklichen vom Samen her schlecht und aus seinem
Angesicht verstoßen waren, viele behaupteten das, aber es
stimmte nicht oder nicht ganz, und also schaute Gott ein-
fällig herab, was Maria billigte, denn auch sie hätte gern
gesehen, daß alles gut war, weil sie die Stadt liebte und
schätzte vor allem anderen, die sie nicht kannte.
Maria läuft mit Bismarck über die Lange Straße, promeniert
mit Bismarck zur Stunde des Bummels zwischen fünf und sechs,
wenn alle dort wandern und sich zeigen, die Ordnung streng
und die Sitte auf eine wiederum von der Sitte gebilligte
Weise gefährdet ist, Maria freut sich, daß sie mit Bis-
marck läuft, der ihr nicht gehört, aber auf sie hört, so
dass ihr ein neues Ansehen, wie sie meint, von Bismarck kommt,
sie liebt ihn und ist stolz.
Sie achtet nicht, wie eng die Verhältnisse sind, wie begrenzt
der Spielraum, wie erstarrt die Regeln. Sie atmet Welt. Ein
Prinz aus dem Kaiserhaus ist in die. Stadt gekommen. Landrat,
Bürgermeister, Polizeidirektor, Platzmajor, der Rektor
der Universität beugen ehrfürchtig die Nacken. Der Prinz
sagt Erwartetes, der Prinz ist gnädig. Gehröcke, Zylinder-
hüte, Uniformen und wehende Helmbüsche und der volle Wichs
der Studenten beherrschen die Lange Straße. Maria hat kein
Gespür für die Dämonen, die sie umgeben und die Herren der
Szene sind, diese Dämonen sind alt und grau und haben
das bunte Schauspiel der Parade nur erfunden,
Sprecher: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde, und Maria, die sich
Mary nannte, glaubte, daß er auch ihre Stadt geschaffen habe
und in ihr sich sonnte, wenn auch nicht zu verstehen war,
daß er so kalt auf das Unglück blickte, es sei denn, daß
die Unglücklichen vom Samen her schlecht und aus seinem
Angesicht verstoßen waren, viele behaupteten das, aber es
stimmte nicht oder nicht ganz, und also schaute Gott ein-
fällig herab, was Maria billigte, denn auch sie hätte gern
gesehen, daß alles gut war, weil sie die Stadt liebte und
schätzte vor allem anderen, die sie nicht kannte.
Maria läuft mit Bismarck über die Lange Straße, promeniert
mit Bismarck zur Stunde des Bummels zwischen fünf und sechs,
wenn alle dort wandern und sich zeigen, die Ordnung streng
und die Sitte auf eine wiederum von der Sitte gebilligte
Weise gefährdet ist, Maria freut sich, daß sie mit Bis-
marck läuft, der ihr nicht gehört, aber auf sie hört, so
dass ihr ein neues Ansehen, wie sie meint, von Bismarck kommt,
sie liebt ihn und ist stolz.
Sie achtet nicht, wie eng die Verhältnisse sind, wie begrenzt
der Spielraum, wie erstarrt die Regeln. Sie atmet Welt. Ein
Prinz aus dem Kaiserhaus ist in die. Stadt gekommen. Landrat,
Bürgermeister, Polizeidirektor, Platzmajor, der Rektor
der Universität beugen ehrfürchtig die Nacken. Der Prinz
sagt Erwartetes, der Prinz ist gnädig. Gehröcke, Zylinder-
hüte, Uniformen und wehende Helmbüsche und der volle Wichs
der Studenten beherrschen die Lange Straße. Maria hat kein
Gespür für die Dämonen, die sie umgeben und die Herren der
Szene sind, diese Dämonen sind alt und grau und haben
das bunte Schauspiel der Parade nur erfunden,