seine Wiege oder dem alten Korb oder der Kiste, in der
er gelegen, gebeugt war, aufgegangen war, ein kleiner
bleicher Mond, mit Mondkratern, Mondseen, Mondschatten,
alles ganz deutse lich und klart, selbst wenn man den
großen Mond am Himmel, damals noch garnicht erblickt
hatte, ernst, verhärmt, freundlich auch, aber auf eine
verhärmte Weise freundlich, manchmal drohend, ihm die
Schuld gebend, als ob mit ihm alles angefangen hätte
und immer unbegreiflich. Doch hatte dieser Mond mit ihm
gesprochen und er hatte geantwortet, keine Worte, er
verstand die Sprache nicht, er dachte sie nicht, oder
seine Lippen konnten die Wörter noch nicht formen, aber
er hatte verstanden und hatte geantwortet und später,
oder jetzt schon, wußte er auch, was sie gesagt und was
er geantwortet hatte, und daß es ein Geheimnis zwischen
ihnen blieb, das man nie aussprechen durfte. Auf dem
Friedhof reg-nete es und sie stand da an der Grube, in
die nun die Erde fiel und sie hielt ihn an der Hand,
fest, und Pastor Hoch hatte etwas von der Sünde gesagt,
und war gegangen, nur der Totengräber war geblieben und
warf die Erde hinab auf den Sarg, auf die Frau, die in
dem Sarg lag und sie, die ihre Mutter beerdigte, sah
über die grünen Hecken des Friedhofs, sah die alt-ertrau-
ten Türme s der Stadt, die sie garnicht bedrückten, die
sie nicht fliehen wollte, die hohen roten Dächer von
Sankt Marie, von Sankt Jakobi, von Sankt Nikolau, und sie
sah auch das Gaswerk mit seinen schwarzen Gssometern,
gleich jenseits der Hecke, nah bei dem Friedhof, und sie
roch das Gas und sah es durch einen Schlauch laufen, sah
den Schlauch schwellen, eine pralle, sich bäumende Schlange,
er gelegen, gebeugt war, aufgegangen war, ein kleiner
bleicher Mond, mit Mondkratern, Mondseen, Mondschatten,
alles ganz deutse lich und klart, selbst wenn man den
großen Mond am Himmel, damals noch garnicht erblickt
hatte, ernst, verhärmt, freundlich auch, aber auf eine
verhärmte Weise freundlich, manchmal drohend, ihm die
Schuld gebend, als ob mit ihm alles angefangen hätte
und immer unbegreiflich. Doch hatte dieser Mond mit ihm
gesprochen und er hatte geantwortet, keine Worte, er
verstand die Sprache nicht, er dachte sie nicht, oder
seine Lippen konnten die Wörter noch nicht formen, aber
er hatte verstanden und hatte geantwortet und später,
oder jetzt schon, wußte er auch, was sie gesagt und was
er geantwortet hatte, und daß es ein Geheimnis zwischen
ihnen blieb, das man nie aussprechen durfte. Auf dem
Friedhof reg-nete es und sie stand da an der Grube, in
die nun die Erde fiel und sie hielt ihn an der Hand,
fest, und Pastor Hoch hatte etwas von der Sünde gesagt,
und war gegangen, nur der Totengräber war geblieben und
warf die Erde hinab auf den Sarg, auf die Frau, die in
dem Sarg lag und sie, die ihre Mutter beerdigte, sah
über die grünen Hecken des Friedhofs, sah die alt-ertrau-
ten Türme s der Stadt, die sie garnicht bedrückten, die
sie nicht fliehen wollte, die hohen roten Dächer von
Sankt Marie, von Sankt Jakobi, von Sankt Nikolau, und sie
sah auch das Gaswerk mit seinen schwarzen Gssometern,
gleich jenseits der Hecke, nah bei dem Friedhof, und sie
roch das Gas und sah es durch einen Schlauch laufen, sah
den Schlauch schwellen, eine pralle, sich bäumende Schlange,