Erstausgabe (1976) Sequenz 11

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Jugend
Absolute Datierung
-
Zuordnung
11
Kopie
nein
Durchschlag
nein
die Bewerbung um die Wohltaten der Anstalt ist an das Direktorium des Bildungs- und Erziehungswesens der Königlich Preußischen Armee in Berlin Wilhelmstraße 82 bis 85 zu richten, der Herr von Demeritz, der von Lössin, der Herr von Wunkenhagen reiste gern in die Hauptresidenzundlasterstadt, der Erinnerung froh, der Zukunft sicher, ein Wille ein Weg, doch wessen Wille und welcher Weg, Major außer Dienst, Rittmeister außer Dienst, Oberstleutnant zur Disposition gestellt, auf die Güter entlassen, Landfront in alter Pracht und Herrlichkeit, seltsam der Krieg, keine Ulanenpatrouille, der Herr brachte einen selbstgeschossenen Hasen mit, Berlin hungerte, sagte man, und trug geräucherte Gänsebrust und ungehörig und grotesk einen Sack Mehl vom eigenen Feld in einem Weidenkorb versteckt, er traf Standesgenossen, war Mitglied des Her<44>renhauses, beliebt, bei Hiller im Cabinet particulier noch Hummer und Chablis, aber die Sorge speiste mit, hatte eine feine Zunge, der Oberkommandierende in den Marken senkte das Haupt, erstickte fast, eine fremde kratzende knebelnde Furcht im Hals, etwas ging schief, gestandene Konservative grollten einander, mißtrauten schon sich selbst, gedachten der Blutsverwandten in Petersburg, Trost, in der Wilhelmstraße sahen aus den Fenstern preußischer Klassik Bismarck, der Graf von Caprivi, Chlodwig Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst, Bernhard Fürst von Bülow, großer Genießer, Bethmann-Hollweg, Asket und Bürodiener in Uniform, Moltke der Ältere grüßte, die Mütze grade in die Stirn gedankenlastig, Neffe Helmuth war schon geschaßt, der Ernstfall war da, erwartet, nicht erwartet, Alfred Graf von Schlieffen umgebettet in ein Grab an der Marne, der Mann vom Lande hatte nicht die Gabe der Clairvoyance, sah nicht im historischen Fenster die neuen Herren, viel Plebs unterwegs